Babyrezepte ohne Zucker

In diesem Beitrag findest du viele tolle und vor allem gesunde Babyrezepte ohne Zucker. Dass Zucker nichts, aber auch wirklich gar nichts in Babynahrung zu suchen hat, sollte sich von selbst verstehen. Bei der Auswahl von B(r)eikost, den ersten Babykeksen oder dem ersten Geburtstagskuchen treffen wir als Eltern eine Entscheidung. Führen wir unsere Kinder an den unbedarften Konsum von Zucker heran oder versuchen wir es erst einmal zuckerfrei? Ich weiß, dass ich meine Kinder nicht auf immer und ewig von Zucker fernhalten kann. Das will ich auch gar nicht. Was ich will ist, ihnen einen guten und gesunden Start ins Leben zu ermöglichen und ihnen einen bewussten Umgang mit Zuckerhaltigem beizubringen. Ich denke, dass die Geschmacksnerven schnell abstumpfen können und dass man seine Kinder nicht mit Süßem verwöhnen muss. Vielmehr möchte ich sie auf andere Weise verwöhnen. Mit Aufmerksamkeit und Liebe. 

Doch fangen wir von vorne an… als Vierfach- und Zwillingsmama kam für mich bei der Einführung von Beikost nur eines in Frage: Selbst kochen. Wer gerne genau weiß, welche Zutaten und Inhaltsstoffe er seinem Baby bzw. seinen Babys gibt, der kann die Babyrezepte ohne Zucker ganz einfach und ohne viel Aufwand selbst zubereiten.  

 

Zuckerfreie Rezepte für Babys und Kleinkinder

Babyrezepte ohne Zucker ab dem 5. Monat

Apfel-Avocadobrei für Babys

Babyrezepte ohne Zucker ab dem 8. Monat

Zuckerfreie Babykekse

Babyrezepte ohne Zucker ab einem Jahr

Babyccino für die Kleinsten

Gesunde Ernährung für Babys und Kleinkinder

Gerne möchte ich hier die wichtigsten Fragen zum Thema Beikost beantworten, meine Erfahrungen weitergeben und Euch einige tolle Babyrezepte ohne Zucker vorstellen, die bei meinen zwei bzw. vier kleinen Testern richtig gut angekommen sind.

Wann sollte ich mit der Einführung von Beikost beginnen?

Zwischen dem 5. und 7. Monat. Vor der 17. Lebenswoche ist der Darm des Babys noch nicht bereit für Breinahrung. Hier ist Premilch oder Muttermilch angesagt.

Wenn die Einführung von Beikost ansteht, solltest Du die ersten Löffel Brei an einem Tag geben, an dem keine Termine drängen und Du ausreichend Zeit hast, mit Ruhe und Geduld die ersten Versuche zu wagen. Da das Füttern am Anfang in der Küche ein ziemliches Chaos verursachen kann und die ersten Löffel Brei meist nicht dort landen, wo sie hin sollen, sollte man mit der Beikost möglichst an einem Tag starten, an dem man halbwegs gut gelaunt und wenig gestresst ist.

Zudem muss bedacht werden, dass die Babys in der Regel erst einmal überfordert damit sind, die Nahrung auf dem Löffel präsentiert zu bekommen. Der Brei wird dann erst einmal wieder mit der Zunge herausgeschoben und nach wenigen Löffeln wird das Baby ungeduldig und verlangt wieder nach der Flasche. Damit der Beikoststart nicht am Ende in einem einzigen Geschrei endet, solltest Du die ersten Löffel Brei idealerweise zwischen zwei Mahlzeiten geben. Denn hat die kleine Maus richtig Hunger, wird es umso schwieriger, sie davon zu überzeugen, den Brei zu nehmen.

Auch wenn man zu Beginn der Beikosteinführung viel Geduld benötigt und sich unsere Zwillinge manchmal bereits nach wenigen Löffeln geweigert haben, mehr Brei zu nehmen, haben wir sie nie dazu gezwungen oder gedrängt, weiter zu essen. Uns war bzw. ist wichtig, dass sie mit dem Essen etwas Positives assoziieren, dass das Essen Spaß macht.

Welche Zutaten sollte ich für die Beikost verwenden?

Am besten sind frische Bio-Lebensmittel. Wir haben mit dem Klassiker angefangen. Mittags gab es in der ersten Woche Karottenbrei, in Woche 2 habe ich Kartoffeln dazugegeben und in Woche 3 kam dann Putenfleisch hinzu.

Es bietet sich an, am Anfang süße Gemüsesorten wie Karotten, Pastinaken oder Kürbis zu verwenden. Dies erinnert leicht an den süßlichen Geschmack der Muttermilch und erhöht die Chancen, dass der Babybrei auch tatsächlich aufgegessen wird. Allerdings ist bei Karotten und Kartoffeln zu bedenken, dass sie schnell zu Verstopfung führen können. Daher rate ich dazu, sich langsam heranzutasten und maximal eine Gemüsesorte pro Woche einzuführen.

Ab dem 5. Monat können folgende Zutaten ausprobiert werden:

Gemüse Karotten (Achtung: stuhlfestigend)
  Kartoffel (Achtung: stuhlfestigend)
  Kürbis (stuhlregulierend)
  Pastinake (stuhlregulierend)
  Süßkartoffel (stuhlregulierend)
  Zucchini (stuhlregulierend)
Fleisch Geflügel
  Lamm
  Rind
  Schwein
Obst (als Mus oder Saft) Apfel
  Avocado
  Banane
  Birne
  Melone
Getreide Grieß
  Haferflocken
  Hirse(flocken)
  Maisgrieß
  Reis(flocken)
  Schmelzflocken
Sonstiges Rapsöl

Ab dem 7. Monat können folgende Zutaten ausprobiert werden:

Gemüse Blumenkohl (stuhlregulierend)
  Brokkoli (stuhlregulierend)
  Fenchel (stuhlregulierend)
  Kohlrabi (Achtung: kann leicht blähend sein)
  Knollensellerie
  Spargel (stuhlregulierend)
  Spinat (stuhlregulierend)
  Romanesco (stuhlregulierend)
  Tomaten (Achtung: wunder Po, da sehr säurehaltig)
Fleisch s.o.
Obst (als Mus oder Saft) Aprikose
  Apfelsine
  Mango
  Pfirsich
Getreide Couscous
Sonstiges Rapsöl

Lebensmittel wie Beeren, Kiwi, Brot, Nudeln, Fisch oder Käse kommen erst ab dem 9. Monat oder später dazu.

Und welche Lebensmittel sind im 1. Lebensjahr tabu?

Auf einige Lebensmittel sollte im ersten Lebensjahr unbedingt verzichtet werden. Dazu gehören:

  • Blattsalat (kann nur unzureichend von Babys gekaut werden)
  • Honig (Honig kann Sporen enthalten, die im Darm des Babys reifen. Im schlimmsten Falle kann dies zum Tode führen)
  • Hülsenfrüchte (sind zwar gesund, wirken teilweise aber stark blähend)
  • Käse (der hohe Eiweiß- und Mineraliengehalt belastet die Nieren zu stark)
  • Kaltgepresste Öle (die darin enthaltenen Schadstoffe können nicht von Babys Leber abgebaut werden)
  • Kuhmilch, pur (der hohe Eiweißgehalt belastet die Nieren zu stark)
  • Nüsse (Achtung: Erstickungsgefahr!)
  • Quark (der hohe Eiweißgehalt belastet die Nieren zu stark)
  • Rohe Eier (Salmonellengefahr)
  • Sahne (der hohe Eiweißgehalt belastet die Nieren zu stark)
  • Salz (belastet die Nieren zu stark)
  • Scharfe Gewürze (werden nur selten vertragen)
  • Süßstoffe

Muss ich jeden Tag frisch kochen?

Zu dieser Frage gibt’s ein klares Nein! Ich habe es bei der Zubereitung des Breis immer so gemacht, dass ich größere Mengen gekocht habe, alles in Eiswürfelbehälter gefüllt und anschließend eingefroren habe. Zumindest gilt das für den Gemüse-, Obst- und den Fleischbrei. Kartoffeln, Avocado und Bananen habe ich hingegen immer frisch zubereitet.

Welchen Babybrei darf man nicht einfrieren?

Kartoffelbrei habe ich immer frisch zubereitet, da die Kartoffel im Tiefkühlschrank ihre Konsistenz verändern. Zudem wird sie nach dem Auftauen wässrig und büßt auch an Geschmack ein.

Avocados werden bitter, wenn man sie einfriert. Auch Melone und Banane habe ich immer frisch unter den Brei gemischt.

Wie sieht ein Beikostplan aus?

Mit der Beikost gestartet wird zwischen dem 5. und 7. Monat.

Die erste Mahlzeit, die umgestellt wird, ist die Mittagsmahlzeit. So bleibt dem Magen genug Zeit, um sich bis zum Schlafengehen der Verdauung zu widmen. Wir haben in Woche 1 mit Karottenbrei angefangen. Dem Karottenbrei wird ein Teelöffel Rapsöl hinzugefügt, damit die Vitamine besser vom Körper aufgenommen werden können. In der zweiten Woche kam Kartoffelbrei hinzu und in der dritten Woche Fleisch (Pute, Rind, Schwein – am besten Bio!). Getrunken wurde zwischendurch abgekochtes Wasser. Man kann auch Tee nehmen, allerdings hatten wir bei unseren Kleinen wenig Glück damit. Die beiden mochten am liebsten lauwarmes Wasser.

Damit eine Milchmahlzeit vollständig ersetzt wird, sollte die Beikost am Ende etwa 200 Gramm ausmachen, die sich gemäß dem Forschungsinstitut für Kinderernährung (FKE) wie folgt zusammensetzt:

  • 90-100g Gemüse
  • 40-60g Kartoffeln
  • 30-45g Obstsaft oder Obstmus
  • 20-30g Fleisch
  • 8-10g Rapsöl

Die nächste Mahlzeit, die umgestellt wird, ist die Abendmahlzeit. Zwischen dem 6. und 8. Monat wird der Milch-Getreidebrei eingeführt. Instant-Breie oder Grieß- oder Milchbrei aus dem Gläschen enthalten in der Regel nicht wenig Zucker. Wir nehmen daher immer Reis- oder Schmelzflocken mit 100ml Vollmilch und 100ml Wasser, lassen das ganze einmal aufkochen. Auch hier sollte zwischendurch das Trinken nicht vergessen werden!

Als letztes wird zwischen dem 7. und dem 9. Monat der Obst-Getreidebrei eingeführt, der entweder vor- oder nachmittags eine Milchmahlzeit ersetzt. Von nun an gibt es drei Mal pro Tag Brei plus ein bis zwei Milchmahlzeiten.

Und was passiert ab dem 10. Monat?

Ab dem 10. Monat können die Kleinen langsam aber sicher an feste Nahrung gewöhnt werden. So wird der Gemüse-Kartoffel-Fleischbrei mittags zu einer warmen Mahlzeit. Ich koche ganz einfach für meine beiden Mäuse dasselbe wie für uns – aber natürlich komplett ungewürzt – und schneide es in kleine Happen, so dass sie sich nach Lust und Laune ihr Fingerfood nehmen können.

Der abendliche Milch-Getreidebrei geht in eine Brotmahlzeit über und aus dem Obst-Getreidebrei werden zwei Snacks am Vor- und Nachmittag, die beispielsweise aus Joghurt, Früchten oder Gemüse bestehen können.

Auf was sollte ich achten, wenn ich für mein Baby backe?

Babys ab Beikostreife dürfen natürlich auch Gebäck essen. Rezepte mit raffiniertem Zucker würde ich persönlich eher meiden. Im ersten Lebensjahr würde ich nur zuckerfreies Gebäck anbieten. Zum Süßen kann man wunderbar Obst oder Trockenfrüchte verwenden: 

  • Obst zum Süßen von Gebäck: Apfel, Apfeldicksaft, Apfelmark, Bananen, Birnen 
  • Trockenfrüchte zum Süßen von Gebäck: Aprikosen, Datteln, Pflaumen

Von Gebäck mit Xylit, Erythrit oder Stevia würde ich grundsätzlich eher abraten. Auch Gebäck, das mit Agavendicksaft, Ahornsirup oder Honig gesüßt ist, würde ich Babys und Kindern unter einem Jahr nicht geben.

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